Dienstag, 20. September 2011

Presseberichte zum Freiraum 2011

Anika Streipert aus Ranis stellt sich in der "Galerie der Jugendkulturen" in Pößneck mit Zeichnungen, Malereien, Collagen und Plastiken vor. Foto: Marius Koity 
Anika Streipert aus Ranis stellt sich in der "Galerie der Jugendkulturen" in Pößneck mit Zeichnungen, Malereien, Collagen und Plastiken vor. Foto: Marius Koity 

Jugendliche wollen Verein gründen und in der ausgedienten HO-Kaufhalle Pößneck-Mitte auf Dauer einen alternativen Jugendtreffpunkt einrichten. 


Pößneck. Für "freie Kunst, Kultur, Kommunikation" tritt eine Gruppe Jugendlicher und Junggebliebener aus Pößneck und Umgebung mit dem Projekt "Pößneck alternativer Initiative für Freiraum" ein. Was darunter zu verstehen ist, will eine Ausstellung zeigen, die in einer "Galerie der Jugendkulturen" bzw. in der alten Kaufhalle Mitte eröffnet wurde.
 
Etwa zwölf Freizeitkünstler wagen sich unter anderem mit Zeichnungen, Graffiti und Installationen, Fotos und Texten an die Öffentlichkeit. Beim Gang durch die Halle drängt sich vor allem der Begriff "Jugend forscht" als beste Zusammenfassung des Angebotes auf.
 
Es heben sich das Plakat mit handgeschriebenen Gedichten von Nicole Hirt oder die "philosophischen Postkarten von Constanze T. ab. Am besten im Sinne des Kunst-Anspruchs der Ausstellung sind mehrere der zahlreichen Fotos, für die Philipp Gliesing, Toni Guth und Sebastian Klauder verantwortlich zeichnen. Nachvollziehbar ist eine Anti-Atom-Installation. Und den Begriff Freiheit stellen Collagen zur Diskussion, in deren Mittelpunkt Bilder von Hausbesetzungen sowie Widerstandsaktionen gegen Polizeikräfte stehen. Den Rahmen des Ganzen stecken Che Guevara auf rotem Leinen an einem Ende der Halle und Bob Marley auf Jamaika-Hintergrund am anderen ab. Dazwischen steht einer der roten Gartenzwerge, die mit der Kunstwerkstadt nach Pößneck gekommen sind.
 
Klauder, der nebst Alexander Born, Gliesing und Guth auch als Veranstalter fungiert, war gestern begeistert über die bisherige Resonanz auf die am Sonnabend eröffnete Ausstellung. Zur Vernissage seien "weit mehr Leute als erwartet" gekommen, nämlich um die 40. Gestern machte die Linke-Landtagsabgeordnete Heidrun Sedlacik samt Stab ihre Aufwartung. Wer sich noch an der Ausstellung beteiligen möchte, kann sogar vor Ort kreativ werden, Material steht bereit.
 
Gliesing, Guth und Klauder hoffen, dass die Kaufhalle ein städtisches Objekt, das eigentlich abgerissen werden soll dauerhaft als alternativer Jugendtreffpunkt zur Verfügung stehen kann. Jedenfalls soll ein Verein gegründet werden, der Jugendlichen "Freiraum" besorgen soll, aber auch "ökologische und soziale Bildungsarbeit" leisten will.


Marius Koity / 28.06.11 / OTZ




Ausstellung über Jugendkulturen in Pößneck

Pößneck. "Wird denn die Kaufhalle Mitte wiedereröffnet?", fragte dieser Tage ein Pößnecker. Ja, zeitweilig, für das Projekt "Pößneck alternativer Initiative für Freiraum", mit dem sich junge Einheimische an der Kunstwerkstadt Pößneck 2011 beteiligen. Der ehemalige Supermarkt wurde von jungen Leuten außen gestrichen und im Inneren aufgeräumt. Hier wird morgen um 14 Uhr die zweiwöchige Ausstellung "Galerie der Jugendkulturen. 1980-2011" eröffnet. "Jeder Pößnecker ist aufgerufen, eigene Bilder aus der Jugend oder private künstlerische Aktivitäten im geschaffenen Freiraum ergänzend auszustellen", so Philipp Gliesing.
 

An diesem und an den nächsten beiden Wochenenden sollen in der Kaufhalle die Jugendkulturen HipHop, Gruftie, Punk vorgestellt werden. Am Sonntag gibt es einen Graffiti-Workshop. Am 30. Juni und 7. Juli ab 19 Uhr sind Diskussionen über "Freiraum für die Jugend" geplant. Die Galerie schließt am 10. Juli um 15 Uhr mit einer Diskussionsrunde, in der Bürgermeister Michael Modde (Freie Wähler) sowie Jugendarbeiter über die "Jugendkulturförderung" sprechen sollen. OTZ/mko

23.06.11 / OTZ

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